RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
ZPO § 50; EWR Art. 31Rechtsfähigkeit der in einem EFTA-Staat (hier: Liechtenstein) gegründeten AG mit Verwaltungssitz in Deutschland
ZPO§ 50
EWRArt. 31
BGH, Urt. v. 19.09.2005 – II ZR 372/03 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2005, 1869 = DB 2005, 2345 = NJW 2005, 3351 = WM 2005, 2049BGHUrt.19.9.2005II ZR 372/03ZIP 2005, 1869DB 2005, 2345NJW 2005, 3351WM 2005, 2049OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Eine in dem EFTA-Staat Fürstentum Liechtenstein nach dessen Vorschriften wirksam gegründete Kapitalgesellschaft ist in einem anderen Vertragsstaat des EWR-Abkommens auf der Grundlage der darin garantierten Niederlassungsfreiheit (Art. 31 EWR) – unabhängig von dem Ort ihres tatsächlichen Verwaltungssitzes – in der Rechtsform anzuerkennen, in der sie gegründet wurde.
2. Eine liechtensteinische Aktiengesellschaft ist daher befugt, ihre vertraglichen Rechte in der Bundesrepublik Deutschland geltend zu machen und gerichtlich durchzusetzen.