RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
WpHG § 31Keine Pflicht der Bank zur Verhinderung objektiv unvernünftiger Wertpapiergeschäfte eines hinreichend aufgeklärten Kunden
WpHG§ 31
BGH, Urt. v. 11.11.2003 – XI ZR 21/03 (OLG Stuttgart), ZIP 2004, 111 = BB 2004, 177 = DB 2004, 181 = WM 2004, 24 = EWiR 2004, 95 (Koller)BGHUrt.11.11.2003XI ZR 21/03ZIP 2004, 111BB 2004, 177DB 2004, 181WM 2004, 24EWiR 2004, 95 (Koller)OLG Stuttgart
Amtliche Leitsätze:
1. Discount-Broker können ihre Aufklärungspflichten grundsätzlich durch die Übermittlung standardisierter Informationen an den Kunden bei Aufnahme der Geschäftsbeziehung erfüllen (Bestätigung von BGHZ 142, 345 = ZBB 1999, 380 = ZIP 1999, 1915, dazu EWiR 1999, 1111 (Koller)). Das gilt – jedenfalls solange die Kreditinanspruchnahme kein unvernünftiges Ausmaß erreicht – auch gegenüber Kunden, die Wertpapiere auf Kredit erwerben.
2. Ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen hat nicht die Aufgabe, seine Kunden durch Begrenzung ihrer Entscheidungsfreiheit vor sich selbst zu schützen. Es darf daher grundsätzlich auch objektiv unvernünftige Aufträge eines hinreichend aufgeklärten und gewarnten Kunden ausführen.