RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
WpHG § 13 Abs. 1, § 14 Abs. 1, § 20a Abs. 1 Satz 1, § 38 Abs. 1, § 39 Abs. 1; BörsG a. F. § 88; KWG § 1Strafbarkeit des Scalping als Kurs- und Marktpreismanipulation
WpHG§ 13
WpHG§ 14
WpHG§ 20a
WpHG§ 38
WpHG§ 39
BörsG a. F.§ 88
KWG§ 1
BGH, Urt. v. 06.11.2003 – 1 StR 24/03 (LG Stuttgart), ZIP 2003, 2354 = BB 2004, 11 = DB 2004, 64 = NJW 2004, 302 = WM 2004, 69BGHUrt.6.11.20031 StR 24/03ZIP 2003, 2354BB 2004, 11DB 2004, 64NJW 2004, 302WM 2004, 69LG Stuttgart
Amtliche Leitsätze:
1. Der Erwerb von Insiderpapieren in der Absicht, sie anschließend einem anderen zum Erwerb zu empfehlen, um sie dann bei steigendem Kurs – infolge der Empfehlung – wieder zu verkaufen (so genanntes Scalping), ist kein Insidergeschäft, sondern eine Kurs- und Marktpreismanipulation i. S. v. § 20a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 WpHG.
2. Eine solchermaßen motivierte Empfehlung ist auch dann eine verbotene Kurs- und Marktpreismanipulation, wenn die Empfehlung nach fachmännischem Urteil sachlich gerechtfertigt wäre.
3. Zwischen den Vorschriften des § 88 Nr. 2 BörsG a. F. und den § 39 Abs. 1 Nr. 2, § 38 Abs. 1 Nr. 4 i. V. m. § 20a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 WpHG besteht Unrechtskontinuität.