RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
UWG § 3Irreführung durch Werbeaussage über Kapitalanlage auch ohne falsche Tatsachenbehauptung
UWG§ 3
BGH, Urt. v. 02.10.2003 – I ZR 252/01 (OLG Bamberg), ZIP 2004, 184 = BKR 2004, 27 = WM 2003, 2454BGHUrt.2.10.2003I ZR 252/01ZIP 2004, 184BKR 2004, 27WM 2003, 2454OLG Bamberg
Amtlicher Leitsatz:
Eine an mögliche Kapitalanleger gerichtete Werbeaussage über die Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals ist auch dann i. S. d. § 3 UWG zur Irreführung geeignet, wenn sie zwar keine unrichtigen Tatsachenbehauptungen enthält, aber gerade darauf angelegt ist, die irrige Vorstellung zu wecken, es sei eine sichere Rendite zu erwarten. Dabei genügt es jedenfalls für das Eingreifen des § 3 UWG, wenn die Werbeaussage geeignet ist, einen erheblichen Teil der durchschnittlich informierten und verständigen Verbraucher irrezuführen.