RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
GmbHG §§ 30, 31 Abs. 2, 3 , § 64 Abs. 2; HGB § 249 Abs. 1Erstattung verbotener Auszahlungen an GmbH-Gesellschafter bei Überschuldung nach den Grundsätzen einer Überschuldungsbilanz unter Berücksichtigung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten
GmbHG§ 30
GmbHG§ 31
GmbHG§ 64
HGB§ 249
BGH, Urt. v. 22.09.2003 – II ZR 229/02 (KG), ZIP 2003, 2068 = BB 2003, 2423 = BKR 2003, 947 = DB 2003, 2481 = NJW 2003, 3629 = WM 2003, 2238BGHUrt.22.9.2003II ZR 229/02ZIP 2003, 2068BB 2003, 2423BKR 2003, 947DB 2003, 2481NJW 2003, 3629WM 2003, 2238KG
Amtliche Leitsätze:
1. Die Erstattung von gemäß § 30 GmbHG verbotenen Auszahlungen ist i. S. v. § 31 Abs. 2, 3 GmbHG zur Gläubigerbefriedigung erforderlich, wenn und soweit die GmbH nach den Grundsätzen einer Überschuldungsbilanz (bei Ansatz von Liquidationswerten) überschuldet ist, wobei auch Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten (§ 249 Abs. 1 HGB) zu berücksichtigen sind.
2. Bei der – auf den Betrag der Stammkapitalziffer begrenzten – Ausfallhaftung eines GmbH-Gesellschafters gemäß § 31 Abs. 3 GmbHG ist dessen eigener Anteil am Stammkapital nicht abzuziehen (Ergänzung zum Senatsurt. v. 25. 2. 2002 – ZBB 2004, 58II ZR 196/00, BGHZ 150, 61 = ZIP 2002, 848, dazu EWiR 2002, 679 (Blöse)).