RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
I. Europäischer Gerichtshof
RL 85/577/EWG Art. 1 ff; RL 87/102/EWG Art. 1 ff; VerbrKrG §§ 3, 7; HWiG §§ 1, 3, 5Anwendbarkeit und Vorrang der Haustürgeschäfterichtlinie gegenüber der Verbraucherkreditrichtlinie bei Realkreditvertrag („Heininger“)
RL 85/577/EWGArt. 1
RL 87/102/EWGArt. 1
VerbrKrG§ 3
VerbrKrG§ 7
HWiG§ 1
HWiG§ 3
HWiG§ 5
EuGH, Urt. v. 13.12.2001 – Rs C–481/99, ZIP 2002, 31 = BB 2002, 9 = DB 2001, 2710 = NJW 2002, 281 = WM 2001, 2434 = ZfIR 2002, 15EuGHUrt.13.12.2001Rs C–481/99ZIP 2002, 31BB 2002, 9DB 2001, 2710NJW 2002, 281WM 2001, 2434ZfIR 2002, 15
Urteilsausspruch:
1. Die Richtlinie 85/577/EWG des Rates vom 20. 12. 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen ist dahin auszulegen, dass sie auf einen Realkreditvertrag wie den im Ausgangsverfahren fraglichen anwendbar ist, so dass der Verbraucher, der einen derartigen Vertrag in einem der in Art. 1 dieser Richtlinie genannten Fälle geschlossen hat, über das Widerrufsrecht nach Art. 5 der Richtlinie verfügt.
2. Der nationale Gesetzgeber ist durch die Richtlinie 85/577/EWG daran gehindert, das Widerrufsrecht nach Art. 5 dieser Richtlinie für den Fall, dass der Verbraucher nicht gemäß Art. 4 dieser Richtlinie belehrt wurde, auf ein Jahr nach Vertragsabschluss zu befristen.