RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2001
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
VerbrKrG § 4 Abs. 1 Satz 1 und 4 Nr. 1; BGB § 167Wirksame auf Abschluss eines Verbraucherkreditvertrages gerichtete Vollmacht auch ohne Mindestangaben nach § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 VerbrKrG
VerbrKrG§ 4
BGB§ 167
OLG Frankfurt/M., Urt. v. 27.09.2000 – 9 U 6/00 (rechtskräftig), ZfIR 2001, 45 = EWiR 2000, 1175 (Sauer)OLG Frankfurt/M.Urt.27.9.20009 U 6/00rechtskräftigZfIR 2001, 45EWiR 2000, 1175 (Sauer)
Leitsätze:
1. Eine auf Abschluss eines Verbraucherkreditvertrages gerichtete Vollmacht, welche nur aus wichtigem Grund gekündigt werden kann, bedarf für ihre Wirksamkeit nicht der Mindestangaben des § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 VerbrKrG. Eine notariell beurkundete Vollmacht genügt dem Schriftformerfordernis aus § 4 Abs. 1 VerbrKrG.
2. Das Stellvertretungsrecht folgt dem Repräsentationsprinzip. Bei Einschaltung eines Vertreters zum Abschluss eines Kreditvertrages kommt es nicht auf den Informations- und Kenntnisstand des Darlehensnehmers und Vertretenen, sondern auf den des Vertreters als Repräsentanten des Vertretenen an.