RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2001
Rechtsprechung
III. Andere Bundesgerichte
EGAHiG § 2 Abs. 2 Nr. 5, § 3 Abs. 1 Nr. 1; AO § 30 Abs. 4 Nr. 2, § 30a Abs. 3, §§ 88, 154 Abs. 2, § 173 Abs. 2, § 208 Abs. 1; FGO § 114Kein Verwertungsverbot für Feststellungen im Rahmen von Steuerfahndungsmaßnahmen außerhalb der Außenprüfung über legitimationsgeprüfte Konten
EGAHiG§ 2
EGAHiG§ 3
AO§ 30
AO§ 30a
AO§ 88
AO§ 154
AO§ 173
AO§ 208
FGO§ 114
BFH, Beschl. v. 04.09.2000 – I B 17/00 (FG Köln), ZIP 2001, 193 = BB 2000, 2142 (LS) = NJW 2001, 318 = WM 2000, 2482BFHBeschl.4.9.2000I B 17/00ZIP 2001, 193BB 2000, 2142 (LS) NJW 2001, 318WM 2000, 2482FG Köln
Amtliche Leitsätze:
1. Ist dem Bundesamt für Finanzen der Inhalt einer weiterzugebenden Auskunft bereits bekannt, so erfordert die Auskunftserteilung an eine ausländische Finanzbehörde keine Amtshandlung in einem Besteuerungsverfahren nach der AO i. S. v. § 3 Abs. 1 Nr. 1 EGAHiG. Es kommt auch nicht darauf an, ob das Bundesamt für Finanzen sich die vorhandenen Informationen in einem Besteuerungsverfahren rechtmäßigerweise hätte beschaffen können, wenn es sie noch nicht hätte (Bestätigung des Senatsbeschl. v. 17. 5. 1995 – I B 118/94, BFHE 177, 242 = BStBl II 1995, 497).
2. Die Finanzgerichte haben in einem Verfahren nach § 2 Abs. 2 Nr. 5 EGAHiG zu prüfen, ob die weiterzugebenden In-ZBB 2001, 33formationen über legitimationsgeprüfte Konten i. S. v. § 154 Abs. 2 AO im Rahmen einer vorangegangenen Steuerfahndungsprüfung bei einem Kreditinstitut unter Verstoß gegen § 30a Abs. 3 AO erlangt worden sind (Abgrenzung zum Senatsbeschl. BFHE 177, 242 = BStBl II 1995, 497).
3. Eine Steuerfahndungsprüfung nach § 208 Abs. 1 AO ist keine Außenprüfung i. S. v. § 30a Abs. 3 AO. Für die Feststellungen der Steuerfahndungsbehörde über legitimationsgeprüfte Konten ergibt sich deshalb kein Verwertungsverbot gemäß § 30a Abs. 3 Satz 2 AO (Abgrenzung zu BFH-Beschl. v. 28. 10. 1997 – VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424, und BFH- Beschl. v. 25. 7. 2000 – VII B 28/99, ZIP 2000, 1886 = DStR 2000, 1511). Auch das Bundesamt für Finanzen ist nicht gehindert, über solche Informationen gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 5 EGAHiG Auskunft zu erteilen.