RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2000
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
AGBG § 9 Abs. 1; VerbrKrG § 11 Abs. 1Unwirksamkeit einer Globalbürgschaft ohne nähere Forderungsbezeichnung
AGBG§ 9
VerbrKrG§ 11
BGH, Urt. v. 28.10.1999 – IX ZR 364/97 (OLG Rostock), ZIP 2000, 65 = BB 2000, 115 = WM 2000, 64BGHUrt.28.10.1999IX ZR 364/97ZIP 2000, 65BB 2000, 115WM 2000, 64OLG Rostock
Amtliche Leitsätze:
1. Die Klausel in einem Bürgschaftsformular, die die Haftung des Bürgen auf alle bestehenden Ansprüche gegen den Hauptschuldner erstreckt, ohne die verbürgten Forderungen näher zu bezeichnen, ist grundsätzlich nach § 9 Abs. 1 AGBG unwirksam.
2. Auf einen Verzug des Bürgen ist die Zinsschadensregulierung des § 11 Abs. 1 des Verbraucherkreditgesetzes entsprechend anzuwenden, auch wenn der Bürgschaftsvertrag von diesem Gesetz nicht erfaßt wird (im Anschluß an BGHZ 115, 268, 272 f = ZIP 1991, 1479, dazu EWiR 1991, 1237 (Bülow); BGH, Beschl. v. 3. 5. 1995 – XI ZR 195/94, ZIP 1995, 909, 910, dazu EWiR 1995, 715 (Bülow)).